Von Bierkultur bis Zinnfigur

 

Clubfahrt 2022 nach Stadtsteinach

 

 

Für die zweite Pfingstferienwoche vom 11. bis 19. Juni weilte der Campingclub Unter­main bei herrlichstem Ausflugswetter im „Bierland Oberfranken“ auf dem Camping-platz in Stadtsteinach bei Kulmbach, am Rand des Frankenwaldes. Wie sich herausstellte, ein gepflegter, sauberer Platz im Grünen, mit kurzen Wegen, Schattenplätzen, engagierter Leitung und einem zu Recht gut besuchten Bistro. Originell die Ausgestaltung im Eingangsbereich mit lebensechten Tierfiguren, ein echtes Suchspiel: „Hast du schon den (Leguan, Ara, Dalmatiner, Drachen, ...) gefunden?“ Schade, dass das neben dem Platz liegende Freibad wegen Reparaturarbeiten geschlossen war – eine gelegentliche Abkühlung hätte bei dem doch sehr warmen Wetter gut getan.

 

Da alle Teilnahmer schon am Freitagabend eingetroffen waren, begannen die Aktivitäten bereits am Samstag mit einer Wanderung durchs Steinachtal zur „Waldschänke“, wo am frühen Nachmittag einheimisches Bier, Rhabarberschorle, Schweinshaxen und Co. genossen wurden. Ein Highlight übrigens: Der Wirt in schreiend bunten Bermudashorts. Am Abend saß man dann bei Patty und Bernd unterm Vordach zusammen, um das eine oder andere Bier aus der Gegend zu probieren.

 

Während am Sonntagmorgen Patty und Bernd mit ihren E-Bikes Richtung Mainzusammenfluss von Weißem und Rotem Main kurz nach Kulmbach starteten, machten sich die anderen einen gemütlichen Tag mit Kaffeetafel bei Susi, Elfi, Wolfgang und Toni. Der Abend klang dann wieder bier-genüsslich bei Patty und Bernd aus.

 

Am Montag stand um die Mittagszeit auf dem Programm ein Ausflug nach Kulmbach (die Wohnmobilfahrer wurden von den Wohnwagenfahrern im Auto mitgenommen), wo man dann in den Bus hoch zur Plassenburg umstieg. Dort wurde zunächst bei kräftigem Wind die Aussicht genossen, um anschließend das Zinnfigurenmuseum, eines von mehreren Museen auf der Burg, zu besuchen. Schwer beeindruckt von Geschichts- und Schlachten-Dioramen wurde anschließend auf der windumtosten Burgterrasse Bier, Kaffee, Schorle etc. genossen. Danach wieder mit dem Bus runter zum Marktplatz gerumpelt und von dort zu Fuß den Biergarten der „Kommunbräu“, einer Wirtshausbrauerei, aufgesucht. Auf hervorragende fränkische Essens- und Bier-Spezialitäten folgte die Rückfahrt nach Stadtsteinach.

 

Der Dienstag war der Dampflok gewidmet, nämlich dem Besuch des Deutschen Dampflokomotivenmuseums in Neuenmarkt-Wirsberg. Nach einer kurzen Fahrt begaben sich die mehrheitlich männlichen Teilnehmer ins Museum, während sich ein Damenkränzchen im benachbarten Bäckerei-Cafe niederließ. Im Museum wurden die imponierenden Dampfgiganten der Schiene bewundert – unter anderem die letzte Schublok auf der Spessartrampe aus Laufach, außer Dienst gestellt 1958. Schade, dass die Modelleisenbahn nicht lief! Anschließend vereinte man sich zu Kaffe und Kuchen in der Bäckerei. Zum Abschluss der abendlichen Gesprächsrunde, diesmal bei Annette und Robert, wurde noch das beeindruckende 5:2 Deutschlands gegen Italien im Fußball im Fensehen registriert.

 

Zum Mittwoch gönnten sich einige Teilnehmer eine Pause. Unsere beiden E-Biker starteten zum Besuch eines Biergartens im Schloss Thurnau. Ingrid, Robert K. und Toni brachen nach Sanspareil zum Felsengarten auf. Am Rand der Fränkischen Schweiz gelegen, wurden bizarre Felsformationen Ende des 18. Jahrhunderts durch Um- und Ausbauten zu einem Englischen Garten im Sinn der mythologischen Telemachie gestaltet. Diesen Park erwanderten die drei Ausflügler.

 

Am Donnerstag, Fronleichnam, gönnten sich die Teilnehmer einen Ruhetag. Patty und Bernd starteten zur Heimfahrt. Abendessen der Verbliebenen im Campingbistro bei Flammkuchen, Pizza und Salat.

 

Die „Waldschänke“ war das erklärte Ziel am Freitag, man stand jedoch vor verschlossener Tür: Ruhetag! Das weitere Ziel Steinachklamm erwies sich als unerreichbar – also Per Pedes wieder zurück zum Campingplatz!

 

Samstags wurden temperaturbedingt zunächst die Füße hoch gelegt, bevor mit dem Abbauen begonnen wurde. Am Abend futterte man sich nochmal durch die Speisekarte des Bistros, diesmal griechisch, und am Sonntagmorgen begann die Heimfahrt.

 

Übrigens waren im Gegensatz zu den teilweise sehr warmen Tagen die Nächte immer so angenehm kühl, dass man einen erholsamen Schlaf genießen konnte.

 

Stadtsteinach, wir kommen wieder!